Schweden zu Fuß entdecken

Wer Schweden zu Fuß entdecken will, was in vielen Teilen des Landes mit Sicherheit die optimale Lösung ist, wenn man dieses nördliche Land wirklich erleben will, wird natürlich vorher überlegen auf welche Weise er oder sie nach Schweden kommen wird und welcher Ort als Ausgangspunkt für die Erlebnisreise zu wählen ist. Je nach Strecke muss auch ein Zeitplan und eine Routenplan ausgearbeitet werden, denn nicht überall in der Natur gibt es Jugendherbergen oder Hotels und ein Rucksack mit der gesamten Zeltausrüstung und Ernährung kann ganz ganz schön schwer sein für jemanden der die anderen Monate des Jahres keinen Sport betreibt.
 
Dass man eine schwedische Stadt zu Fuß entdecken kann, falls man zentral wohnt oder die öffentlichen Verkehrsmittel zur Anfahrt nutzt, ist geradezu normal, denn selbst Stockholm hat bisher weniger als eine Million Einwohner und einige der Vororte laden zudem kaum zu einer Entdeckung ein. Und sollte man wirklich seine Füße nach einigen Stunden des Laufens spüren, so gibt es sowohl in Stockholm, als auch in Göteborg und Malmö, die öffentlichen Verkehrsmittel, die einen zurück zum Ausgangspunkt bringen können, ein Vorteil, auf den man in der Natur nicht immer zählen kann.

Zu Fuß in Schweden unterwegs
Foto: Herbert Kårlin

Wenn man davon spricht Schweden zu Fuß zu entdecken, so denken die meisten erst einmal an die Wildnis und die Naturparks im Norden, die man in der Tat ausschließlich zu Fuß erkunden kann, denn weder die Wanderwege im Sarek Nationalpark noch der Königspfad können mit motorisieren Geräten erkundet werden. Und da auch die Unterkunftsmöglichkeiten für die echten Naturfreunde in der Wildnis sehr beschränkt sind, vor allem im Sommer, so muss man dabei an das Jedermannsrecht, den Rucksack und das Zelt denken. Wer vorher nie in der Wildnis war, sollte sich allerdings eine entsprechende Tour nicht ohne erfahrenen Begleiter zumuten, denn es gibt Probleme und Gefahren auf die man bei so einer Wanderung vorbereitet sein muss.
 
Die Alternative zu diesen Erlebnissen der ungebändigten Natur und der Bergwelt Schwedens, sind natürlich die nahezu zahllosen einfacheren Wanderwege Schwedens, die das gesamte Land durchziehen und vom Wanderer nicht mehr fordern als die Fähigkeit täglich bis zu 20 Kilometer laufen zu können, was, je nach Strecke, dennoch gewisse Anforderungen stellt. Am Abend ist man jedoch wieder in der Zivilisation und kann in einem Bett schlafen. Der Vorteil dieser Wanderungen, die man über eine oder zwei Wochen planen kann, haben auch den Vorteil, dass man sich nicht mit sehr viel Gepäck auf den Weg machen muss und daher die Natur wirklich zu jeder Sekunde genießen kann. Selbst im südlicher Teil Schwedens findet man Wanderwege wie den Hallandsleden, den Bohusleden oder auch den Sjuhäradsleden, für den man zehn Tage ansetzen sollte.
 
Schweden zu Fuß zu entdecken, bedeutet allerdings nicht nur dass man dabei die Natur durchstreift, denn es gibt auch kulturelle Wanderwege, denn im Bergslagen kann man zu Fuß auch die Geschichte der Hütten erkunden, und man wird feststellen, dass dies einen ganzen Urlaub ausfüllen kann. Einige der bekanntesten dieser Wanderwege werden im Reiseführer Schweden dargestellt.