Sehenswürdigkeiten und Sehenswertes aus Schwedens

In kaum einem anderen Land haben sich bestimmte Bauweisen, bestimmte Handwerke, bestimmte Industrien und selbst der Handel so lokal entwickelt wie in Schweden. Diese Entwicklung macht es auch so einfach Schweden thematisch zu entdecken denn während Bergslagen mit dem Eisen verbunden wird, Småland mit den Glasbläsern und Gotland mit dem Handel des Mittelalters, kann man an der hohen Küste die geographischen Veränderungen Schwedens am deutlichsten sehen.
 
Es gibt kaum eine Gegend in Schweden, die nicht eine eigene Rolle in der Entwicklung des Landes spielte, angefangen von den Wikingern, die nur in sehr begrenzten Gebieten des Landes nachgewiesen werden können bis zur landwirtschaftlichen Entwicklung Lapplands, die auf königlichen Auftrag erfolgte. Die meisten Besucher Schwedens gehen gerade an diesen besonderen Sehenswürdigkeiten vorbei, weil sie sich auf oberflächliches Prospektmaterial, Bücher oder den Hochglanzbericht in einer Zeitschrift verlassen, dabei jedoch vergessen, dass man auf diese Weise kaum über fünf Prozent der schwedischen Sehenswürdigkeiten informiert werden kann.

Dünenlandschaft im Halland
Foto: Herbert Kårlin

Es wäre natürlich vermessen zu sagen, dass Reiseführer Schweden vollständig ist, denn auch wenn wir jeden Monat zahlreiche Seiten hinzufügen, so werden wir auch in zehn Jahren noch nicht vollständig sein, denn um "ganz Schweden" zu zeigen, benötigt man mehrere tausend Seiten, die auch diese Site nie bieten kann. Aber niemand, der Schweden besucht, wird alles auf einmal sehen wollen, da man hierfür mit einem Aufenthalt von mindestens zwei Jahren rechnen muss.
 
Wer je Öland besuchte, die kleinste Landschaft Schwedens, mit einer einzigen Stadt, beziehungsweise zwei Gemeinden, weiß, dass die zweitgrößte Insel Schwedens mit rund 25.000 festen Einwohnern, sehr unterschiedliche Erlebnisse bieten kann und sich bereits die südliche und die nördliche Hälfte Ölands deutlich voneinander unterscheiden. Allein um Öland zu entdecken und zu verstehen, benötigt man jedoch 14 Tage Urlaub. Und dabei handelt es sich hierbei um die kleinste der 25 schwedischen Landschaften.
 
Während man eine Stadt wie Stockholm oder Göteborg vielleicht noch innerhalb einer Woche halbwegs entdecken kann, zumindest so lange man nicht alle Museen besuchen will und sich die Schären für einen eigenen Aufenthalt spart, sieht man in einer Woche sehr wenig von den Nationalparks Schwedens und kommt auf dem 425 Kilometer langen Königspfad nicht sehr weit. Man sollte dabei auch nicht vergessen, dass Schweden weitaus größer als Deutschland ist, aber niemand auf den Gedanken käme Deutschland innerhalb einiger Wochen entdecken zu können.