Die Anreise und unterwegs in Schweden

Wer eine Reise nach Schweden plant, muss sich in der Regel bereits über die Anreise einige Gedanken machen, denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten in das nordische Land zu kommen, aber gerade im Sommer kann es bei kurzfristigen Entscheidungen zu Problemen kommen, da die Fähren oft ausgebucht sind und um diese Zeit selbst günstige Flüge kaum zu finden sind. Nimmt man das Auto, so wird es bereits bedeutend welche Strecke man nach Schweden wählt, denn abhängig vom Ziel können die Fährpreise je nach Abgangsort und -zeit sehr stark variieren.
 
Auch die Frage nach der Unterkunft ist vor der Anreise einige Überlegungen wert, denn zwischen Mittsommmer und Mitte August sind viele Unterkünfte extrem teuer oder müssen bereits Monate im Voraus gebucht werden. Kommt man jedoch in der Vorsaison, so sind viele Einrichtungen noch geschlossen, gerade jene, die Schweden auf eine sehr persönliche oder individuelle Weise erleben lassen. Das Wohnmobil oder der Wohnwagen sind dabei auch keine große Hilfe, denn in nahezu ganz Schweden ist es verboten an öffentlichen Stellen und Parkplätzen darin zu schlafen, und wenn man ein Protokoll wegen illegalem Campen erhalten sollte, so schrumpft die Urlaubskasse gewaltig.

Fahrradverleih in Örebro
Foto: Herbert Kårlin

Unabhängig davon, ob man Schweden mit einem Auto, der Eisenbahn, dem Bus, mit dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch zu Fuß erkundet, so gelten hier in vielen Punkten andere Regeln als in Deutschland. Die Geschwindigkeit zu überschreiten, Alkohol in der öffentlichkeit zu trinken oder eine Kippe auf die Straße zu werfen, können bisweilen bedeutende Folgen nach sich ziehen. Und wenn ein Jugendlicher mit 17 ein Bier in der Hand hält, so muss er damit rechnen, dass der nächste Polizist das Getränk in den Abfluss schüttet. Reiseführer Schweden wird daher von den "Fallen" warnen in die ein Tourist, vermutlich im bestem Glauben, fallen kann.
 
Viele Probleme kann man natürlich umgehen, wenn man sich einer organisierten Reise anschließt, egal ob mit Bus oder in Form einer Kreuzfahrt. Um einen Eindruck von Schweden zu gewinnen, sind diese Reisen ideal, um das Land, oder auch eine Stadt, wirklich zu entdecken, so sollte man sich sehr genau überlegen ob man mehr die Unterhaltung im Bus oder an Bord sucht oder Schweden erleben will, denn auch die dabei angebotenen Führungen bleiben an der Oberfläche. Das Ziel dieser Reisen ist schließlich möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu sehen, was ideal ist als Schnupperreise, aber selbst die begleitenden Reiseführer haben eben nur die Kenntnisse, die Schweden interessant machen, denn nur wenige unter ihnen haben mehrere Jahre in Schweden gelebt um auch die schwedische Mentalität zu kennen.
 
Jeder Besucher Schwedens sollte sich auch bewusst darüber sein, dass man, trotz der Krone als Währung, immer noch in Europa ist und daher Strafprotokolle auch in Deutschland bezahlt werden müssen, vorausgesetzt man will den Gerichtsvollzieher vermeiden. Dabei ist auch zu bedenken, dass das Nichtbezahlen einer Citymaut von 20 Kronen bei der Mahnung 500 Kronen zusätzlich kostet, Gerichtsvollzieherkosten nicht eingerechnet. Diese und viele andere Probleme sind sehr leicht zu vermeiden, wenn man sich auf seine Reise nach Schweden etwas vorbereitet. Schließlich will man den Urlaub ja genießen und nicht nachträglich durch eine hohe Geldforderung bereuen.
 
So mancher Besucher Schwedens hat bereits versucht sich seinen Aufenthalt mit dem dortigen Verkauf von Alkohol zu verdienen. Von dieser Idee ist allerdings grundsätzlich abzuraten, auch wenn sich damit der eine oder andere die Reisekasse aufbessern konnte, denn der Privatverkauf von Alkohol ist in Schweden streng verboten und führt nicht nur zur Beschlagnahmung des gesamten Alkohols, sondern auch direkt zu einem Strafverfahren.