Was man bei einem Aufenthalt in Schweden wissen muß

Um einen Aufenthalt in Schweden wirklich zu genießen und dabei auch die Seele des Landes zu finden, ist es hilfreich auch möglichst viel über die schwedische Kultur und seine Traditionen zu wissen. Ohne dieses Wissen wird man oft an den interessantesten Ereignissen vorbeigehen ohne sie zu bemerken oder gar die falsche Urlaubszeit wählen. Prospekte helfen hierbei leider sehr wenig, da in diesen kein Platz für Erklärungen bleibt und so manche Information daher sogar eher irreführend als hilfreich ist.
 
Im Laufe eines Jahres werden in Schweden sehr viele Tage auf besondere Weise gefeiert, einige davon nur in bestimmten Orten oder Gegenden des Landes, andere auch im ganzen Land. Es ist daher sinnvoll im voraus zu wissen an welchem Ereignis man teilnehmen will und an welchem Ort man sich daher an bestimmten Tagen befinden muss. Reiseführer Schweden hilft dabei diese Entscheidung zu treffen und gibt daher bei den Beschreibungen der Städte und der Routen auch immer an zu welcher Zeit man dort am meisten erleben kann.

Der Nationaltag in Schweden
Foto: Herbert Kårlin

Allerdings ist nicht jedes Fest auch das Erlebnis, das touristische Prospekte oder gedruckte Reiseführer gerne vorspiegeln, denn wer Mittsommer in Schweden erleben will, muss auch wissen, wie er sich auf diese Tage vorbereitet, denn auch wenn es sich dabei um das größte Sommerfest des Landes handelt, so hat es einen sehr privaten Charakter, denn nach dem Tanz um die Mittsommerstange leeren sich alle Orte und das Fest ist für jeden ausländischen Gast, der keine engere Anknüpfung zu Schweden hat, sehr abrupt zu Ende. Zwei Tage lang sind nahezu sämtliche Museen des Landes, fast alle Läden und sehr viele Restaurants geschlossen. Es ist daher sinnvoll für die Zeit nach dem Tanz und den folgenden Mittsommertag einen Plan B zu haben, den man dem Reiseführer Schweden entnehmen kann.
 
Selbst ein Restaurantbesuch ist in Schweden etwas anders zu sehen als in Deutschland, da es hier immer noch das Empfangspersonal gibt und der Gast, zumindest bei etwas besseren Restaurants, bereits über das Weinpaket stolpern kann, das ein Essen zu einem besonderen Erlebnis machen kann. Aber auch in vielen anderen Punkten kann man bei einem Restaurantbesuch auf Probleme stoßen, denn nicht jedes Restaurant des Landes hat auch eine Schankgenehmigung. Sicher trinkt nicht jeder Besucher Schwedens am Abend einen Schnaps, ein starkes Bier oder Wein, aber wenn man vielleicht ein besonderes Fest auf einen Abend gelegt hat und dann in einem Restaurant landet, das nur Dünnbier, Fruchtsaft und Wasser anbieten darf, zu einem vielleicht hervorragenden Essen, fühlt sich vermutlich um sein Vergnügen beraubt.
 
Schweden ist für viele Besucher ein Traum, ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten, aber um diese „unbegrenzten Möglichkeiten“ zu finden und zu genießen, muss man auch die Grenzen des Möglichen kennen und zumindest einen Teil der schwedischen Mentalität kennen und verstehen.