Mit dem Auto durch Schwedens Landschaften

Viele Besucher Schwedens empfinden dort das Auto als das ideale Reisemittel, da man damit auch größere Strecken problemlos zurücklegen kann und sehr viele Sehenswürdigkeiten direkt anfahren kann, auch wenn damit auf einen Teil der Natur verzichten muss und man sehr schnell feststellt, dass Straßen nur sehr selten entlang eines Sees oder eines Flusses führen und das Parken, und selbst das Anhalten, an den schönsten Stellen es Landes oft verboten ist. Wer daher nicht nur die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten, Badestrände oder auch Orte Schwedens besuchen will, muss entweder mit Enttäuschungen rechnen oder aber bisweilen doch längere Strecken zu Fuß gehen oder ein Fahrrad mieten.
 
Wer sich dagegen für die offiziellen Sehenswürdigkeiten interessiert und sich in der Nähe von Ansiedlungen am wohlsten fühlt, wird den Griff zum Auto nicht bereuen, da man damit in relativ kurzer Zeit sehr vieles entdecken kann und jeden Abend in einem weichen Bett schlafen kann. Zu bedenken ist dabei jedoch, dass Parkplätze in ganz Schweden immer seltener und immer teurer werden und man dieses Problem bei der Planung des Urlaubs berücksichtigen sollte. Alle größeren Städte wollen den Autoverkehr ganz aus dem Zentrum verbannen, was bedeutet, dass man tagsüber an touristisch interessanten Stellen oft nur 20 Minuten parken darf. Eine Lösung kann daher sein ein Hotel mit Parkplatz am Rande der Stadt zu suchen und dann zu den öffentlichen Verkehrsmitteln zu greifen.

Oldtimer in Schweden
Foto: Herbert Kårlin

Autofahrer anderer Länder sollten sich auch über die schwedischen Verkehrsregeln und Verkehrszeichen kümmern, denn die Strafen bei Vergehen sind empfindlich hoch. Nicht nur jeder Alkoholgenuss am Steuer soll vermieden werden, sondern auch jede Art von Drogen, was auch gewisse Medikamente einschließt, können zum Führerscheinentzug führen. Kommt es zu einem Wildunfall, so muss unmittelbar die Polizei darüber informiert werden, und in nahezu ganz Schweden ist es verboten sein Auto länger als 24 Stunden am gleichen Parkplatz stehen zu haben, selbst wenn man dafür bezahlt. Man sollte in Schweden nicht damit rechnen, dass ein Polizist die Augen zudrückt nur weil man als Tourist unterwegs ist. Schweden haben selten die gleiche Nachsicht, die man in Südeuropa bisweilen erleben kann.
 
An nahezu allen Straßen Schwedens sind automatische Blitzer aufgestellt, die allerdings angekündigt werden. Zusätzlich ist die Polizei, vor allem im Sommer, mit mobilen Einrichtungen unterwegs. Das Gas ist in Schweden also mit großer Vorsicht zu bedienen, da die deutsche Geschwindigkeit auf der Autobahn einen Führerscheinentzug mit sich bringen kann.
 
Wer mit Auto, Wohnwagen oder Wohnmobil in Schweden unterwegs ist, sollte daran denken, dass für Fahrzeuge das Jedermannsrecht nicht gilt und man mit diesen Fahrzeugen nur an offiziell zugelassenen Stellen halten oder parken darf. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, die von den entsprechenden Orten deutlich angekündigt werden, ist das Schlafen in geparkten Fahrzeugen verboten und hat ein Bußgeld zur Folge. Schlafen im Fahrzeug gilt in Schweden als Campen und darf daher nur auf Campingplätzen erfolgen.