Reiseführer Schweden

Sightseeing in Göteborg

Im Gegensatz zu Stockholm werden in Göteborg Sightseeing-Touren nicht das ganze Jahr über angeboten, es sei denn für private größere Gruppen, oder über Stadtführer, die individuelle Touren planen und anbieten. Während der Vorsaison ist es daher nur am Wochenende möglich eine Rundfahrt mit einem Sightseeing-Bus zu planen, und auch dies nur zu gewissen Zeiten.
 
Im Sommer kann man dagegen sowohl mit den Paddan durch die Kanäle fahren, als auch mit dem Hop On Hop Off Bus eine Runde durch die Stadt planen. Hinzu kommt dann der Stinsen-Zug, der ebenfalls eine Rundfahrt im zentralen Göteborg anbietet. Diese Touren beschränken sich alle auf das zentrale Göteborg und gehen daher nicht auf die Entwicklung und die Geschichte der Stadt ein, sondern gehen nur knapp auf die Bauwerke ein an denen die Gefährte vorbeikommen. Diese Fahrten sind gedacht einen ersten Eindruck zu bieten und den Besucher zu animieren anschließend die Stadt auf eigene Faust zu erschließen.

Lilla Bommen in Göteborg
Foto: Herbert Kårlin

Die Stadt Göteborg lässt sich sowohl zu Fuß, als auch mit dem Fahrrad, vor allem aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut entdecken. In der Regel beginnt das private Sightseeing im Zentrum Göteborgs, oft sogar im Teil, der innerhalb des Wallgrabens liegt, also im Göteborg, das König Gustav II. Adolf gegründet hat. Von dort aus muss man sich dann natürlich entscheiden wie viel Zeit man in die private Entdeckung investieren will und wie ausgedehnt diese Entdeckung sein soll.
 
Selbst wenn man einzelne Anlagen wie den Gartenverein, den Schlosswald, die Schären und das Innere einiger Gebäude bei diesem ersten Sightseeing nicht betrachtet, sondern dies für einen zweiten oder dritten Tag reserviert, so sollte man sich acht bis zehn Stunden nehmen um allein die bedeutendsten Stellen Göteborgs kurz zu besuchen. Falls man hierfür keinen Stadtführer engagiert, so sollte man sich die Strecke mit den entsprechenden Sehenswürdigkeiten bereits vor der Anreise überlegen und möglichst viele Informationen über diese Sehenswürdigkeiten sammeln, da der Prosekt des Fremdenverkehrsamts hierfür mit Sicherheit nicht ausreicht.

Die Paddan in Göteborg
Foto: Herbert Kårlin

Um möglichst viel von Göteborg zu sehen und um sehr unterschiedliche Eindrücke zu sammeln, so sollte man sich natürlich nicht nur auf das Zentrum Göteborgs konzentrieren, Lilla Bommen besuchen, der Kungsportsavenyn entlangbummeln und in der Haga Nygatan vielleicht eine Zimtschnecke essen, das Nationalgebäck der Schweden, sondern auch das Kulturreservat Gathenhielm und das Kulturreservat Klippan besuchen, zwei Stellen, die besonders bedeutend für die Entwicklung Göteborgs waren, und man sollte auf jeden Fall die älvsnabben zwischen Lilla Bommen und Klippan nehmen, da man auf diese Weise Göteborg auf eine besonders schöne und interessante Weise entdecken kann, eine Reise, die man kaum vergessen wird.
 
Den nächsten Tag sollte man dann eventuell den Schären Göteborgs widmen, wobei jede der Inseln eine eigene Geschichte erzählen kann, jedoch in jedem Fall mit der schwedischen Seefahrt in Verbindung gebracht werden kann. Da das Meer zwischen den Schären über Jahrhunderte hinweg der einzige frei Meereszugang Schwedens war, und in Göteborg der größte Hafen Skandinaviens zu finden ist, ist diese Wasserstraße von der ältesten Zeit bis heute von größter Bedeutung für die Entstehung und die Entwicklung Göteborgs.